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Irrungen und Wirrungen oder die SPD und die Internetsperren

Eigentlich ist die SPD bereits nach der Abstimmung im Bundestag zum Zensursula-Gesetz unwählbar geworden. Schaut man sich die letzten Meldungen an, die so über die noch ungefilterte Internetleitung kommen, fragt man sich schon, ob man diesen chaotischen Haufen überhaupt noch als Partei bezeichnen kann. Zumindest scheint es eine gemeinsame, einheitliche und glaubwürdige Linie bzgl. dem Phänomen – der großen Unbekannten – “Internet” und den geplanten Netzsperren in keinster Weise zu geben.

Die aktuellen Meldungen sprechen für sich, trotzdem kann ich mir den ein oder anderen Kommentar nicht verkneifen:
spd

Semsix – Online Musikmixer

SEMSIX

Gibt die eigene Plattensammlung mal wieder nicht die Band oder die Liedversion her, die man gerade hören möchte? Ist man von der Musikvideo-Suche bei YouTube und Konsorten genervt? Möchte man sich von online verfügbaren Musik(-video)stücken gerne eine Playlist zusammenstellen, am besten portalüberfreifend? Dazu vielleicht gleich noch den Liedtext anzeigen lassen?

Dann könnte SEMSIX genau das Richtige sein. Zwei Studenten der Stuttgarter Hochschule für Medien haben diese etwas andere Art der Online-Musiksuche entwickelt. Dabei kann man kostenlos auf Videoportalen wie YouTube, Vimeo und MyVideo nach Musikstücken suchen. Mögliche Eingaben sind Interpret, Album und Titel. Werden identische Lieder gefunden, wird dem Nutzer nur das qualitativ beste Stück abgespielt. Die eigene Musiksammlung lässt sich mit Hilfe von Playlisten zusammenstellen. So generierte Playlisten können per Mail oder direkt per URL weitergereicht werden.

Mal schauen wie lange sich dieses Angebot hält … nachdem man über Semsix auch direkt bei Amazon einkaufen kann, sollte hoffentlich eine gewisse Wahrscheinlichkeit bestehen …

[found via golem.de]

Blockpages in other countries

While awaiting the censorship of the Internet here in Germany, there is at Global Voices Advocacy an overview of blockpages from countries where the access to the World Wide Web is already restricted. When browsing through the gallery it feels like for example Iran and China are welcoming Germany to the league of countries with a “safer and better” Internet experience. Some time ago we (and even our government though quite discreet) used to criticize exactly these countries because of their “not so correct” interpretation of freedom.

At least I am assuming that we are still waiting for the censorship as our Federal President has to give his final agreement for the law to come into effect … or are we not waiting anymore? The articles “Provider zensieren ohne Sperrliste?” at blog.ready2host.de and “Welcher Internetanbieter zensiert und welcher nicht?” at providerzensur.de state something different. Both in German, but summarized they are giving quite some hints that certain providers are already censoring.

Anyway … yesterday the accused providers denied these rumorshappilyhopefully!

Ungeahnte Nebenwirkungen von Computerspielen

Zur Zeit grassiert ein Video im Internet, welches zum ersten Mal die schwerwiegenden Nebenwirkungen und tiefgreifenden Spätfolgen von Computerspielen dokumentiert. Auch die kühnsten Anhänger von Killerspielen und gar die, die behaupten, dass Computerspiele intelligenter machen (siehe süddeutsche.de oder heise.de), sollten spätestens durch diesen Fall mehr als alarmiert sein. Ein ganz normaler (amerikanischer) Durchschnittsbürger – einer aus unserer Mitte – erkrankt urplötzlich unheilbar am sogenannten “First-Person Shooter Disease”, auch bekannt als “Duke Nukem’s Disease”:

https://youtu.be/-jBKKV2V8eU

Deshalb: Verbot, Löschung und Zensur jeglicher Art von Computerspielen jetzt! Da fragt man sich schon, warum unsere sonst so fleißige Familienministerin auf einmal schläft … wurden dafür nicht auch die Sperren eingerichtet?

Bundestag beschliesst mit breiter Mehrheit die Netzzensur

Über Zensur und die gute Zensursula können andere (siehe unten) besser schreiben. Trotzdem sei auch an dieser Stelle kurz erwähnt, dass der Bundestag gestern mit den Stimmen der großen Koalition die Zensur des bisher aus Deutschland frei zugänglichen Internets beschlossen hat.

Abgesehen von den vielen Gegenmeinungen und Alternativvorschlägen in Presse und Blogosphäre wurden auch die 134.014 Stimmen (der Punkt ist das Trennzeichen für die Tausenderstellen und nicht die Nachkommastellen) der ePetition gegen die Sperrung von Internetseiten von unserendiesen Volks-Vertretern (Namensliste der Abstimmung im Bundestag) eiskalt ignoriert und mit dem von ihnen verabschiedeten Gesetzesentwurf die Kinderpornografie besser hinter einem Vorhang versteckt – ganz nach dem Motto “Aus den Augen aus dem Sinn” – als wirklich effektive Maßnahme zur deren Bekämpfung zu ergreifen.

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