KFZ-Kennzeichenscanning – Do it yourself

Das Autonummernschilder nicht nur bei Rasterfahndungen – also auch ohne konkreten Verdacht – im großen Rahmen erfasst und gespeichert werden, ist schon länger bekannt.

iPhone CarIndex-App
iPhone CarIndex-App

In der Schweiz hat nicht nur der Staat, sondern auch jede Privatperson die Möglichkeit, den Fahrzeughalter an Hand des Kennzeichens per Telefon oder SMS-Abfrage zu ermitteln. In Zeiten des iPhones ist es nun auch möglich, dies ganz bequem online über die App “CarIndex” zu machen. Als Ergebnis erhält man abgesehen vom Namen auch die Adresse und Telefonnummer des Eigentümers angezeigt.

Damit sind ganz neue Anwendungsfälle im Straßenverkehr möglich:

  • Statt Hupen oder dem pauschalen A********-Schreien kann man nun andere Verkehrsteilnehmer freundlich per Telefonanruf auf das sicherlich unabsichtliche Missachten der eigenen Vorfahrt hinweisen.
  • Der im anderen Fahrzeug ausgemachte Traumpartner kann an der nächsten Autobahnhaltestelle direkt mit Namen angesprochen werden – schafft gleich ein persönlicheres Verhältnis – oder man bringt später einfach mal Blumen zu Hause vorbei.
  • Bei sichtbar schwer beladenen In-den-Urlaub-Fahrern können im verlassenen Heim die Blumen während ihrer Abwesenheit gegossen werden.
  • … oder man kann eben “zurück”- bzw. mitscannen und endlich auch mal das Land in Eigeninitiative vor potentiellen Terroristen schützen.

    Spielverderber können die Abfrage Ihres Kennzeichens mit einem schriftlichen Einspruch bei der zuständigen Zulassungsbehörde unterbinden lassen.

    [gefunden via iFUN.de, Screenshot von schweizmagazin.ch]

    Update (09.09.2009): Gut in diese Kategorie passt auch die in den USA äußerst populäre “Offender Locator” App. Auf einer Karte werden die genauen Wohnorte von Sexualstraftätern angezeigt, die sich in der unmittelbaren Umgebung des aktuellen Standortes (oder einer beliebigen Adresse) befinden. Offender Locator App Neben der genauen Adresse können auch das Geburtsdatum, Größe, Gewicht und ein Photo des Straftäters angezeigt werden. Die Daten stammen aus den Sexualstraftäter-Registern der Behörden. Unklar ist wohl nur, ob man diese iPhone-App mit den eigentlich öffentlich zugänglichen Daten der Täter verkaufen darf oder kostenlos anbieten muss …
    Siehe auch handelsblatt.com oder techcrunch.com.

    [Logo von ThinAir Wireless]