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Dieser Blog-Eintrag ist auch in leicht gekürzter Form in der aktuellen Ausgabe 06/2008 des Fachmagazins für Gesundheitstelematik, Telemedizin und Health-IT E-HEALTH-COM erschienen (PDF Version des Artikels).
Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt, dass sich Open Source Programme einer immer größeren Beliebtheit erfreuen, und das in den unterschiedlichsten Anwendungsgebieten. Ein bekanntes Beispiel ist das LiMux Projekt der Stadt München, in dessen Rahmen insgesamt 14.000 Arbeitsplatzrechner der Stadtverwaltung mit freier Software ausgestattet werden sollen. Mit Stand Juli 2008 war auf 1.200 Arbeitsplätzen das quelloffene Betriebssystem Linux installiert und auf ca. 8.000 Rechner wurde die kommerzielle Microsoft Office Suite durch deren Open Source Pedant OpenOffice.org ersetzt. Die Open Source Programme Firefox (Web Browser) und Thunderbird (eMail-Client) werden bereits auf allen Arbeitsplätzen eingesetzt. Insgesamt zeigt dies, dass Open Source Software (OSS) unterdessen nicht mehr nur für rein unterstützende Aufgaben im Hintergrund herangezogen wird, wie beispielsweise der Apache Web Server oder Scripting Sprachen wie Perl, Python oder Ruby. Vielmehr hält OSS Einzug auch bei klassischen Desktop-Anwendungen, die bislang durch proprietärer Software kommerzieller Hersteller dominiert wurden.
Im Gesundheitswesen sieht es ähnlich aus, wobei der Markt in diesem Bereich nach wie vor stark von proprietären Anwendungen beherrscht wird und die Nutzer dort der Open Source Bewegung eher kritisch gegenüber stehen. Dieser Artikel soll eine Übersicht über die Vor- und Nachteile von Open Source Anwendungen im Medizinumfeld geben, Initiativen aufzeigen, die sich speziell in und für diesen Bereich gebildet haben. Abschließend werden zwei OSS Projekte vorgestellt, die bereits in vielen Gesundheitseinrichtungen zum Einsatz kommen.